So, nun ist es soweit und ich schreibe den ersten Bericht, wie so ein Bild entsteht.
Dazu kurz einiges vorab.
Ich unterscheide immer ein bisschen zwischen Bildern, die ich ( mehr oder weniger ) plane
und spontanen Aufnahmen ( wie dieser hier ).
Zu meiner Ausrüstung, die ich fast immer mit mir herumschleppe, habe ich an anderer Stelle
schon etwas geschrieben (siehe hier).
Generell mache ich mir aber, zum Leidwesen meiner Familie, bei jedem anstehenden Ausflug Gedanken
ob und was denn da so am Wegesrand steht oder liegt und wie man das auf den Sensor bringen könnte.
Nun waren wir in den letzten Herbstferien 2017 auf Rügen, da gibt es mehr Motive, als man in einer Woche Familienurlaub ablichten kann .
Einer unserer Ausflüge ging natürlich auch zum Kap Arkona.
Der Tag war „grau und windig“ oder eben „typisch norddeutsch“. Nach dem Pflichtbesuch an den Leuchttürmen brachen wir auf in Richtung Vitt ( ca 2 km in Richtung Süden ) auf und liefen am steinigen Strand entlang.
Frau und Kinder sammelten Steine ( Hühnergötter sollen ja bekanntlich Glück bringen ) und ich warf einen Blick zurück zum Kap.
Die Leuchttürme kann man vom Strand aus nicht mehr sehen, wohl aber die imposante Steilküste.
Ich fange dann immer an zu überlegen, wie man das so ablichten könnte. Es gibt da ja so „Leitsätze“ beim Fotografieren, wie „Vordergrund macht Bild gesund“ oder den „goldenen Schnitt“, die man im Hintergrund hat.
Aber jedes Bild und jede Situation vor Ort ist natürlich etwas anders.
Ich wollte nun also die Steilküste ablichten, die Wolken ( eigentlich war es eine große riesige Wolke ) zogen so dahin, also perfekt für eine Langzeitbelichtung, die lässt ja auch das Wasser immer so schön weich erscheinen.
Nun noch der Vordergrund.
Ein paar Meter weiter lag dann dieses größere Stück Treibholz an der Wasserkante, ich musste es nur noch passend ausrichten ;-)
Dann Stativ aufbauen , Kamera drauf , Fernauslöser und Filterhalterung.
Da das Wasser durch den Wind etwas aufgewühlt war, muss man natürlich darauf achten,dass weder das Objektiv
noch die Filter vorher von der Gischt eingesaut wird.
Erst jetzt kommt das Stativ mit der kompletten Technik an den eigentlichen Standort, wobei natürlich auf einen festen Halt zu achten ist .
Scharfstellen und Bildkontrolle an der Kamera, ein zweites Bild zur Sicherheit und das war´s dann auch schon.
Die Familie wartet inzwischen schon und möchte weiter. „Ja, geht schon mal langsam vor, bin gleich
soweit….“ ,waren meine Worte.
Zum Glück habe ich die Kamera auf dem Stativ gelassen, denn nur ein paar Meter weiter musste ich dann doch noch ein Bild schießen
Nun gibt es die Daten zum Bild ( oder auch Efix ) :
Kamera : Canon EOS 6D
Objektiv : Sigma 12-24 mm bei 12 mm
Blende : 13
Belichtung : 30 Sekunden
Filter : ja, Lee Little stopper ND
Stativ : ja , natürlich ;-)
Koordinaten: 54° 40′ 35,4″ N, 13° 26′ 16,3″ O ( vom Kap )
Wenn euch nun dieses Bild gefällt, könnte ihr es euch bei posterlounge in vielen Varianten bestellen und an die Wand hängen.
An diesem Tag sind noch viele andere Bilder entstanden, aber dazu schreibe ich ein anderes Mal mehr….
Der gesamte Rundweg vom Parkplatz in in Putgarten , über das Kap und Vitt wieder zurück zum Parkplatz ist übrigens nur knapp 6 km lang, aufgrund der Vielzahl an kleinen und großen Sehenswürdigkeiten sollte man
aber mindestens 3 – 4 Stunden einplanen.
Ich hoffe, diese kleine Geschichte zum Bild hat euch gefallen.
Für mich ist es absolutes Neuland über die Entstehung der Bilder zu schreiben, daher bitte : her mit der Kritik ;-)
Natürlich könnt ihr auch gerne Fragen loswerden.
Euer Heiko