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  • Heiko

Die Bunker-Mulies in Blavand


Wieder stand ein Dänemark Urlaub an und diesmal ging es nach Blavand ( leicht nordwestlich von Esbjerg ).

Von vielen schon als deutsche Kolonie in Dänemark verschrien, hat man von hier aber auch zahlreiche lohnenswerte Ausflugsziele.

Ein Ziel ist sogar am örtlichen Strand zu finden.

Die sogenannten Bunker-Mulies oder auch Maultierbunker.

Die Geschichte der Maultierbunker

Die Relikte des Atlantikwalls sind noch immer gegenwärtig. Anlässlich des 50. Jahrestages der Befreiung Dänemarks wurden am Strand von Blåvand, zwischen Skippervej und Lille Strandvej, von dem englischen Künstler Bill Woodrow aus einigen Bunkern Maultierskulpturen erschaffen.

Er montierte große Metall Maultierköpfe und Schwänze auf vier der am Strand liegenden Bunker. Diese Skulpturen werden oftmals mit stilisierten Pferden verwechselt. Der Künstler hat aber bewusst Maultiere dargestellt.

Die Blickrichtung aufs offene Meer symbolisiert den Abzug des Unheils, welches der Krieg über die Menschen in Dänemark gebracht hat. Wie passend ist da der Name "Riding into the sea". Besonders bei Hochwasser sind die Skulpturen ein äußerst beliebtes Fotomotiv. Maultiere gelten als besonders leistungsfähig und trittsicher. Allerdings sind sie unfruchtbar und können sich nicht vermehren. Somit stehen sie am Strand von Blåvand als Mahnmal für den Wunsch, dass auch die Bunker sich niemals vermehren mögen!

Die erste Sichtung der Bunker erfolgte vom Leuchtturm aus. Sehr vielversprechend,

aber an diesem Tag hatten wir noch andere Dinge auf unserem "Urlaubsplan".

Ein paar Tage später ging es dann wieder an den Strand. Die Sonne schien, leichte Wolken, also theoretisch bestes Fotowetter.

Nur, nun ja, der Wind....... Stärke 6 in Böen bis 8 kam aus NW . Also nicht direkt vom Wasser aus.

Aber da ich ja Langzeitbelichtungen machen wollte, war das natürlich nicht ganz so einfach.

Also erstmal das ganze Equipment zusammenbauen und loslegen.

So kam es dann auch , dass zunächst einige Bilder völlig verwackelt sind. Da ich aber so ca. 30 Sekunden belichten wollte ( dann wird das Wasser weich wie Watte und die Wolken ziehen über den Himmel ), baute ich mich und den Rest der Familie als "natürlichen Windschutz" um Kamera und Stativ auf und die Resultate wurden deutlich besser.

Hier also zunächst 4 Bilder, die am frühen Nachmittag entstanden sind. Alle sind bei Blende 16, ISO 50 aufgenommen, 30 Sekunden belichtet mit Hilfe eines "LEE-Big-Stoppers"

Einen Tag später ging es dann nochmal zu den Mulies. Diesmal zum Sonnenuntergang.

Dieser war leider von sehr vielen Wolken geprägt, aber ich denke auch diese beiden Ergebnisse können sich sehen lassen.

Diese Bilder entstanden dann ohne Filter , bei ISO 200, Blende 8 und alle sind um die 30 Sekunden belichtet.

Die Böen war hier noch stärker, der Sand flog über den Strand und wir bauten uns wieder auf.

Aus meiner Sicht hat sich dieser Urlaub ja schon wegen dieser Bilder gelohnt. Die Wirkung der Mulies, wenn man sie das erste Mal sieht ist eine Mischung aus Bedrücken ( wenn man an deren Entstehung denkt ) aber auch freudige Überraschung, denn diese Kolosse haben auch etwas witziges und werden von den zahlreichen Touristen regelrecht bespielt ( nicht nur von den Kindern ).

Zum Abschluss diese kleinen Berichtes gibt es noch ein Bild vom Leuchtturm Blavands Huk ein paar Tage zuvor. Da war der Sonnenuntergang etwas schöner :-)


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